Heizsystem für Öl und Gas von weishaupt
Aufbau einer Gasheizung
Pelletheizung von Kopp Neunburg installiert

Überblick und aktuelle Situation

Die Nutzung von Erdgas wird zunehmend teurer – nicht nur durch den reinen Marktpreis, sondern auch durch politische Rahmenbedingungen. Seit 2021 unterliegt der CO₂-Ausstoß aus fossilen Brennstoffen einem Preisaufschlag, der sich bis 2026 und darüber hinaus weiter erhöhen wird. Der CO₂-Preis soll schrittweise von derzeit rund 45 €/t CO₂ auf über 65 € und mehr steigen – ein erheblicher Kostentreiber für Gasheizungen.

Zusätzlich sind Gaspreise extrem volatil. Politische Krisen, wie der Ukraine-Krieg oder globale Angebotsengpässe, haben gezeigt, wie schnell sich der Gaspreis innerhalb weniger Monate verdoppeln oder verdreifachen kann. Im Jahr 2022 stieg der Gaspreis zeitweise auf über 15 Cent/kWh – ein Plus von mehr als 150 % gegenüber dem Vorkrisen-Niveau.

Wieso sollten Sie sich für eine Pelletheizung entscheiden?

Bei einer Pelletheizung sind solche Preissprünge deutlich seltener. Der Pelletmarkt ist regional organisiert, die Preise unterliegen nicht denselben globalen Spannungen. Zwar gab es auch hier Preissteigerungen – z. B. 2022 infolge der Energiekrise – jedoch mit deutlich geringerer Volatilität. Auch der CO₂-Preis entfällt vollständig, da Pellets als CO₂-neutral gelten.

Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Pellets werden aus Holzresten und -spänen hergestellt und gelten als CO₂-neutral, da das bei der Verbrennung freigesetzte CO₂ vorher vom Baum aus der Atmosphäre aufgenommen wurde. Gasheizungen hingegen verbrennen fossile Brennstoffe und tragen direkt zur CO₂-Belastung bei.

Warum jetzt aktiv werden? – Sicher planen, besser profitieren

Der Wechsel zu einer neuen Heiztechnik ist nicht nur eine Investitions-, sondern auch eine zeitkritische Entscheidung. Aufgrund der hohen Nachfrage – besonders bei klimafreundlichen Systemen wie Wärmepumpen und Pelletheizungen – kommt es bereits heute zu langen Wartezeiten, vor allem wegen des anhaltenden Fachkräftemangels im Handwerk.

Auch die Lieferketten bleiben angespannt: Engpässe bei Kesseln, Fördersystemen oder Steuerungstechnik können Projekte verzögern – Tendenz steigend.

Zudem ist die aktuelle Förderkulisse so attraktiv wie nie, aber nicht garantiert von Dauer. Politische Entscheidungen oder Haushaltskürzungen können Zuschüsse künftig reduzieren oder ganz streichen.

Die Förderungen im Überblick – Bis zu 70 % Zuschuss kombinierbar

Für den Austausch einer alten Gasheizung durch eine klimafreundliche Pelletheizung stehen Ihnen umfangreiche Fördermittel zur Verfügung. Die einzelnen Komponenten lassen sich flexibel kombinieren – insgesamt sind so bis zu 70 % der Investitionskosten förderfähig.

Grundförderung (30 %)

Diese Basisförderung erhalten alle, die in ein Heizsystem auf Basis erneuerbarer Energien investieren – darunter auch Pelletheizungen. Sie deckt pauschal 30 % der förderfähigen Kosten ab.

Einkommensbonus (30 %)

Wer Eigentümer einer selbst genutzten Immobilie ist und ein zu versteuerndes Haushaltsjahreseinkommen von unter 40.000 € nachweisen kann, erhält zusätzlich 30 % Bonus auf die förderfähigen Kosten.

Klimabonus (20 %)

Beim Austausch einer funktionstüchtigen alten Heizung bis Ende 2028 gibt es einen Klimageschwindigkeitsbonus von 20 % – vorausgesetzt, es handelt sich um selbstgenutztes Wohneigentum. Ab 2029 sinkt dieser Bonus schrittweise um 3 Prozentpunkte alle zwei Jahre.

💡 Wichtig: Der sogenannte Effizienzbonus (5 %) gilt nur für Wärmepumpen, nicht für Pelletheizungen.

HeizungsartGrundfoerderungEinkommensbonusKlimabonusEffizienzbonusMax. Foerdersatz
Waermepumpe30 %30 %20 %5 %70 %
Solarthermie30 %30 %20 %-70 %
Brennstoffzellenheizung30 %30 %20 %-70 %
Biomasseheizung30 %30 %20 %-70 %
Innovative Heiztechnik30 %30 %20 %-70 %
Wasserstofffaehige Heizung (Mehrkosten)30 %30 %20 %-70 %
Anschluss an ein Waermenetz30 %30 %20 %-bis 70 %

Die Vorteile der Pelletheizung

Umweltvorteile:
Pelletheizungen nutzen nachwachsende Rohstoffe und gelten als CO₂-neutral. Das bedeutet, dass sie im Vergleich zu fossilen Heizsystemen deutlich weniger zur Klimaerwärmung beitragen.

  • CO₂-neutraler Betrieb: Beim Verbrennen wird nur so viel CO₂ freigesetzt, wie zuvor vom Baum aufgenommen wurde.

  • Nachwachsender Brennstoff: Pellets bestehen aus unbehandelten Holzresten und Sägespänen – ein nachhaltiger Kreislauf.

  • Klimafreundlich: Eine deutliche Reduktion der Treibhausgase gegenüber Öl- oder Gasheizungen.

  • Regionale Wertschöpfung: Pellets stammen oft aus der Region, was Transportwege verkürzt und Emissionen senkt.

Wirtschaftliche Vorteile:
Die Pelletheizung bietet stabile Betriebskosten und hohe staatliche Förderung – ideal für Hausbesitzer, die langfristig planen und sparen möchten.

  • Hohe Förderung: Bis zu 70 % der Investitionskosten können über staatliche Programme bezuschusst werden.

  • Stabile Brennstoffpreise: Pellets unterliegen weniger Preisschwankungen als Gas oder Öl.

  • Geringe laufende Kosten: In Kombination mit Solarthermie lässt sich der Energieverbrauch weiter senken.

  • Unabhängigkeit von CO₂-Steuern: Im Gegensatz zu Gasheizungen fallen keine Abgaben auf CO₂-Emissionen an.

Technische Vorteile:
Technisch ausgereift und effizient – die Pelletheizung überzeugt durch moderne Standards, Automatisierung und hohe Wirkungsgrade.

  • Hoher Wirkungsgrad: Moderne Pelletkessel erreichen bis zu 95 % Effizienz.

  • Automatischer Betrieb: Die Brennstoffzufuhr erfolgt automatisch über eine Förderschnecke.

  • Bewährte Technik: Jahrzehntelang erprobt, mit vielen verfügbaren Fachbetrieben.

  • Kombinierbar mit anderen Systemen: Besonders effektiv in Kombination mit Pufferspeichern oder Solarthermie.

Komfortvorteile:
Auch wenn die Pelletheizung etwas mehr Wartung erfordert, bietet sie durch Automatisierung und Planungssicherheit einen hohen Komfort.

  • Intelligente Steuerung: Heizung lässt sich zeit- und temperaturabhängig regeln, auch per App.

  • Langfristige Versorgungssicherheit: Einmal befüllt, reicht der Vorrat oft für mehrere Wochen.

  • Lange Lebensdauer: Bei guter Wartung hält eine Pelletanlage rund 20–25 Jahre.

  • Keine tägliche Bedienung: Der Heizbetrieb läuft automatisiert – lediglich Asche muss regelmäßig entleert werden.

Mögliche Nachteile einer Pelletheizung

Wirtschaftliche Aspekte:
Auch wenn die laufenden Kosten moderat sind, kann es zu finanziellen Unwägbarkeiten kommen – insbesondere durch Technik und Marktpreise.

  • Reparaturkosten: Fördertechnik und Steuerungskomponenten sind komplex – Reparaturen können entsprechend teuer ausfallen.

  • Preisschwankungen: Auch bei Pellets kann es – wie 2022 – zu temporären Preissteigerungen kommen.

  • Versorgungssicherheit: In angespannten Marktphasen kann es zu Engpässen oder Preisaufschlägen kommen.

  • Versicherungsprämien: Manche Versicherer verlangen aufgrund des Lagerbrandschutzes leicht erhöhte Beiträge.

  • Wertentwicklung: Nicht jeder Immobilienkäufer bevorzugt eine Pelletheizung – dies kann sich im Verkaufsfall auswirken.

Alltags- und Handhabungsthemen:
Die Pelletheizung bringt bestimmte Anforderungen mit sich, die im Alltag beachtet werden sollten.

  • Staub und Schmutz: Beim Einfüllen kann es zu leichter Staubbildung kommen.

  • Lagerraum nötig: Ein trockener, gut erreichbarer Raum für die Pellets ist erforderlich.

  • Zugänglichkeit: Die Anlieferung muss durch einen LKW erfolgen – ein freier Zugang ist notwendig.

  • Lagerhygiene: In seltenen Fällen kann ein unsachgemäßes Lager Ungeziefer anziehen.

  • Feuchtigkeitssensibilität: Pellets dürfen unter keinen Umständen feucht gelagert werden.

Platzbedarf und bauliche Voraussetzungen:
Im Vergleich zur Gas- oder Wärmepumpe ist die Pelletheizung weniger platzsparend.

  • Lagerfläche: Je nach Heizleistung werden mehrere Kubikmeter Lagerraum benötigt.

  • Heizraum: Der Kessel braucht einen eigenen Aufstellraum mit entsprechenden Anschlüssen.

  • Nicht überall umsetzbar: In kleinen Gebäuden oder Wohnungen kann der Platzbedarf problematisch sein.

Wartung & Technik:
Pelletheizungen sind zuverlässige Systeme – benötigen aber etwas mehr Aufmerksamkeit.

  • Regelmäßige Reinigung: Der Kessel muss regelmäßig von Ascherückständen befreit werden.

  • Aschebehälter entleeren: Etwa alle 2–4 Wochen ist die Entsorgung notwendig.

  • Stromabhängigkeit: Ohne Strom funktioniert die Förderung der Pellets nicht.

  • Zusatzkosten: Für Wartung und Stromverbrauch fallen jährlich ca. 150–200 € an.

  • Störanfälligkeit: Mechanische Teile wie Förderschnecken können gelegentlich blockieren.

  • Geräuschentwicklung: Beim Pellettransport kann es zu hörbaren Betriebsgeräuschen kommen.

  • Wartungspflicht: Eine jährliche bis halbjährliche Wartung durch den Fachbetrieb ist notwendig.

Komforteinschränkungen:
Im Gegensatz zu vollautomatischen Heizsystemen wie Gas oder Wärmepumpe erfordert die Pelletheizung ein gewisses Maß an Mitdenken.

  • Lieferung planen: Der Brennstoff muss 2–3 Mal jährlich bestellt werden.

  • Vorrat & Technik überwachen: Pelletstand, Aschebehälter und Systemstatus sollten regelmäßig geprüft werden.

  • Anlaufzeit: Das System benötigt länger, um auf Betriebstemperatur zu kommen.

  • Geruchsbildung: Bei unsachgemäßer Lagerung kann es zu leichten Gerüchen kommen.

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